Die Tegernseer Musikanten

Die Tegernseer Musikanten

Die legendären Tegernseer Musikanten wurden 1899 gegründet, von den Schulfreunden Hansl Reiter (16 Jahre alt) und Kiem Pauli (17 Jahre alt).

Hansl Reiter wurde bereits im Alter von 11 Jahren von Max Zenger, Professor für Musik bestätigt, daß er von Natur mit einem ausgesprochenen Talent begabt sei und sein Instrument mit einer Sicherheit beherrscht, welche man bei viel reiferen Jahren eine seltene nennen müßte. Von 1903 bis 1911 spielte Kiem Paulis Bruder Edi die Zither im Trio und bald zogen sie als „Bayerisches Trio“ hinaus in‘s Land, Vorbild waren die Wiener Schrammeln in der instrumentalen Besetzung Geige-Zither-Kontragitarre. Die Schoßgeige wurde gewählt, weil sie wie Zither und Gitarre eine temperierte Stimmung hat, während auf der Violine die reine Stimmung gegriffen wird.

Das Bayerische Trio spielte in Wirtshäusern, Königspalästen in Belgien und Holland, sowie vor der Deutschen Kaiserin in Berlin. Wenn die ehemalige Königin Marie von Rumänien am Tegernsee in Urlaub weilte, liebte sie es, vom Reiter Hansl mit dem Boot auf den See gerudert zu werden, um dort von ihm bei Mondschein Bayerische Volksmusik zu hören. 1911 fanden sie als Tegernseer Virtuosenterzett eine feste Anstellung beim Tegernseer Bauerntheater von Michael Dengg. Dort wurde der Heimatschriftsteller Ludwig Thoma auf das Trio aufmerksam und fortan gab es kein Fest mehr in Thomas Haus ohne dem Tegernseer Virtuosenterzett.

Am 16. August 1921 starb Ludwig Thoma, bewirkte aber noch bei seinem Freund SKH Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern, daß der Kiem Pauli ab 1924 eine bleibende Heimstatt im Gesindehaus der Wittelsbacher in Kreuth bekam, wo er sich entsprechend der Empfehlung von Ludwig Thoma sorgenfrei der Volksliedforschung widmen konnte. Somit stand der Kiem Pauli dem Trio nur mehr zeitweise zur Verfügung. Für Kiem kam nun Karl Bartl aus Oberammergau. Wenn Bartl bei den Oberammergauer Passionsspielen gebunden war, half Bruno Lang aus Gmund am Tegernsee aus.

Das Trio Reiter-Holl-Bartl beziehungsweise Reiter-Holl-Lang nannte sich ab 1924 „Tegernseer Musikanten“. Wenn die Tegernseer Musikanten aufspielten kamen so bedeutende Künstler wie Felix Weingartner, Hermann Abendroth, Hans Knappertsbusch, Karl Klengler, Michael Raucheisen, und Kammersänger Burgstaller. Sänger wie Leo Slezak und Julius Patzak zogen Reiter bei um in den Zwischenpausen ihrer Konzerte Reiter mit der Zither Mozart oder Beethoven spielen zu lassen. Wenn Max Reger in der Tegernseer Klosterkirche eine Sängerin auf der Orgel begleitete mußte Reiter mit der Geige dabei sein.

Nach dem zweiten Weltkrieg, Ende 1946, erkrankte der langjährige Zitherspieler des Trios, Karl Holl. und er starb am 5. Mai 1947. An seine Stelle trat nun Bruno Pischetsrieder aus Gmund am Tegernsee. Er lernte das Zitherspielen beim Reiter Hansl und war in Gmund Wohnungsnachbar von Bruno Lang, der bei den Tegernseer Musikanten die Kontragitarre spielte, wenn Bartl in Oberammergau gebunden war.

Die Tegerneer Musikanten Reiter-Pischetsrieder-Kiem spielten nach Kriegsende erst bei den amerikanischen Besatzern in Bad Wiessee gegen Essen und Trinken, vor dem amerikanischen Präsidenten General Eisenhower und bei der Einweihung des Motorschiffes „Bayern“ auf dem Starnberger See durch Oberst McMahon. Es folgten Rundfunk-Lifesendungen und 16 Tonaufnahmen beim Sender der Militärregierung und dann beim Bayerischen Rundfunk sowie größere Veranstaltungen in München.

Vom Trio Reiter-Pischetsrieder-Kiem sind im Schallarchiv des Bayerischen Rundfunks noch vorhanden:

Nr. Prod. Nr. Titel
A/035220 000 89375 Andantino von Fritz Kreisler
A/035219 000 89375 Bauernmenuett
A/035284 000 89375 Tegernseer Landler (Halbwalzer)
A/035183 000 89375 Heimatlied
? ? Langsamer Tegernseer Landler
Die Originalnoten des Trios wurden nach dem Krieg von Bruno Pischetsrieder, nach Konzepten vom Reiter Hansl, neu geschrieben und befinden sich bei Bruno Pischetsrieder. Am 2. Januar 1950 mußte Bruno Pischetsrieder während der schweren wirtschaftlichen Lage des Landes, seine Arbeitsstelle als Diplomingenieur in Krefeld antreten, weil es in Oberbayern keine geeignete -Arbeit gab. Damit endete am 31.12.1949 die Aera der Tegernseer Musikanten. Letzter Auftritt war am 1. Oktober 1949 im Hotel Überfahrt, Rottach-Egern, anlässlich einem „Reclame-Kongress“.

Die legendären Tegernseer Musikanten wurden 1899 gegründet, von den Schulfreunden Hansl Reiter (16 Jahre alt) und Kiem Pauli (17 Jahre alt).

Hansl Reiter wurde bereits im Alter von 11 Jahren von Max Zenger, Professor für Musik bestätigt, daß er von Natur mit einem ausgesprochenen Talent begabt sei und sein Instrument mit einer Sicherheit beherrscht, welche man bei viel reiferen Jahren eine seltene nennen müßte. Von 1903 bis 1911 spielte Kiem Paulis Bruder Edi die Zither im Trio und bald zogen sie als „Bayerisches Trio“ hinaus in‘s Land, Vorbild waren die Wiener Schrammeln in der instrumentalen Besetzung Geige-Zither-Kontragitarre . Die Schoßgeige wurde gewählt, weil sie wie Zither und Gitarre eine temperierte Stimmung hat, während auf der Violine die reine Stimmung gegriffen wird.

Das Bayerische Trio spielte in Wirtshäusern, Königspalästen in Belgien und Holland, sowie vor der Deutschen Kaiserin in Berlin. Wenn die ehemalige Königin Marie von Rumänien am Tegernsee in Urlaub weilte, liebte sie es, vom Reiter Hansl mit dem Boot auf den See gerudert zu werden, um dort von ihm bei Mondschein Bayerische Volksmusik zu hören. 1911 fanden sie als Tegernseer Virtuosenterzett eine feste Anstellung beim Tegernseer Bauerntheater von Michael Dengg. Dort wurde der Heimatschriftsteller Ludwig Thoma auf das Trio aufmerksam und fortan gab es kein Fest mehr in Thomas Haus ohne dem Tegernseer Virtuosenterzett.

Am 16. August 1921 starb Ludwig Thoma, bewirkte aber noch bei seinem Freund SKH Herzog Ludwig Wilhelm in Bayern, daß der Kiem Pauli ab 1924 eine bleibende Heimstatt im Gesindehaus der Wittelsbacher in Kreuth bekam, wo er sich entsprechend der Empfehlung von Ludwig Thoma sorgenfrei der Volksliedforschung widmen konnte. Somit stand der Kiem Pauli dem Trio nur mehr zeitweise zur Verfügung. Für Kiem kam nun Karl Bartl aus Oberammergau. Wenn Bartl bei den Oberammergauer Passionsspielen gebunden war, half Bruno Lang aus Gmund am Tegernsee aus.

Das Trio Reiter-Holl-Bartl beziehungsweise Reiter-Holl-Lang nannte sich ab 1924 „Tegernseer Musikanten“. Wenn die Tegernseer Musikanten aufspielten kamen so bedeutende Künstler wie Felix Weingartner, Hermann Abendroth, Hans Knappertsbusch, Karl Klingler, Michael Raucheisen, und Kammersänger Burgstaller. Sänger wie Leo Slezak und Julius Patzak zogen Reiter bei um in den Zwischenpausen ihrer Konzerte Reiter mit der Zither Mozart oder Beethoven spielen zu lassen. Wenn Max Reger in der Tegernseer Klosterkirche eine Sängerin auf der Orgel begleitete mußte Reiter mit der Geige dabei sein.

Nach dem zweiten Weltkrieg, Ende 1946, erkrankte der langjährige Zitherspieler des Trios, Karl Holl. und er starb am 5. Mai 1947. An seine Stelle trat nun Bruno Pischetsrieder aus Gmund am Tegernsee. Er lernte das Zitherspielen beim Reiter Hansl und war in Gmund Wohnungsnachbar von Bruno Lang, der bei den Tegernseer Musikanten die Kontragitarre spielte, wenn Bartl in Oberammergau gebunden war.

Die Tegerneer Musikanten Reiter-Pischetsrieder-Kiem spielten nach Kriegsende erst bei den amerikanischen Besatzern in Bad Wiessee gegen Essen und Trinken, vor dem amerikanischen Präsidenten General Eisenhower und bei der Einweihung des Motorschiffes „Bayern“ auf dem Starnberger See durch Oberst Mec Men. Es folgten Rundfunk-Lifesendungen und 16 Tonaufnahmen beim Sender der Militärregierung und dann beim Bayerischen Rundfunk sowie größere Veranstaltungen in München.

Vom Trio Reiter-Pischetsrieder-Kiem sind im Schallarchiv des Bayerischen Rundfunks noch vorhanden:

Nr. Prod. Nr. Titel
A/035220 000 89375 Andantino von Fritz Kreisler
A/035219 000 89375 Bauernmenuett
A/035284 000 89375 Tegernseer Landler (Halbwalzer)
A/035183 000 89375 Heimatlied
? ? Langsamer Tegernseer Landler

Die Originalnoten des Trios wurden nach dem Krieg von Bruno Pischetsrieder, nach Konzepten vom Reiter Hansl, neu geschrieben und befinden sich bei Bruno Pischetsrieder. Am 2. Januar 1950 mußte Bruno Pischetsrieder während der schweren wirtschaftlichen Lage des Landes, seine Arbeitsstelle als Diplomingenieur in Krefeld antreten, weil es in Oberbayern keine geeignete -Arbeit gab. Damit endete am 31.12.1949 die Aera der Tegernseer Musikanten. Letzter Auftritt war am 1. Oktober 1949 im Hotel Überfahrt, Rottach-Egern, anlässlich einem „Reclame-Kongress“.

© Bruno Pischetsrieder